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Heli- Logging für Pfingstnelke

Einen rettungsdienstlichen Einsatz der besonderen Art hatten die Bergretter der Bereitschaft Bad Wildungen in der Woche vom 18. bis 21. Januar zu leisten. Im Rahmen eines Artenschutzgroßprojektes für die Pfingstnelke wurden in einem steilen Felshang Kiefern mit Hilfe eines Hubschraubers gefällt.Im Nationalpark Kellerwald Edersee befindet sich im Bereich „Bloßenberg“ ein europaweit einzigartiges Vorkommen der Pfingstnelke. Dieses einzigartige Vorkommen wurde durch Beschattung und Humusbedeckung der ortsfremden Kiefern akut bedroht. Die Geographie des Steilhanges (Felsen und Blockhalden) ließ jedoch eine gewöhnliche Auslichtung nicht zu, da die Felsflora hier nachhaltig zerstört worden wäre. Aus diesem Grund entschloss sich die Nationalparkverwaltung in Zusammenarbeit mit dem Bundesforschungsministerium zu einer außergewöhnlichen Maßnahme. Die ca. 300 bis zu 100 Jahre alten Kiefern wurden mit Hilfe eines Helikopters gefällt und ausgeflogen. Die Arbeit vor Ort übernahmen ausgebildete Baumkletterer. Sie schlugen die Bäume mit Lastgurten an, hängten sie in das Bergetau des Helikopters und setzten dann die Trennschnitte.


Aufgrund des hohen Risikopotentials für die Baumkletterer und der Geographie des Geländes wurde die Bergwacht von Anfang an, eng in das Projekt mit eingebunden. Von Seiten der Nationalparkverwaltung wurde eine rettungsdienstliche Betreuung der Aktion vorgegeben. So wurde die Veranstaltung vier Tage lang durch jeweils 3 Einsatzkräfte der Bereitschaft Bad Wildungen ganztägig abgesichert.Das Rettungskonzept sah, aufgrund der Steilheit es Geländes, vor, das ein 2- Mann- Team zum Patienten aufsteigt, während der dritter Bergretter das Rettungsgerät für die Luftverlastung vorbereitet. Das Rettungsgerät wäre so durch den Hubschrauber direkt an der Einsatzstelle abgesetzt worden. Die Rettung wäre dann terrestrisch nach unten erfolgt und der Transport zum nächsten Forstrettungspunkt mit dem BW- Einsatzfahrzeug durchgeführt worden.Eine klassische Taurettung kam leider nicht in Frage, da der Helikopter nicht zum Personentransport zugelassen ist, hierzu fehlte am Lasthaken eine redundante Aufhängung.Der bereitgestellte Bergrettungsdienst brauchte glücklicherweise nicht einzugreifen.(GWI)