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Großeinsatz am Altkönig

Großer Feldberg, 16.06.2023

Ein ausgedehnter Waldbrand an einem unwegsamen Steilhang des Altkönigs – mit knapp 800 m der dritthöchste Gipfel im Taunus – hielt nicht nur die Feuerwehren des Hochtaunuskreises und des gesamten Umlandes in Atem. Auch die Bergwacht Großer Feldberg war vier Tage lang gefordert, den Einsatz der Feuerwehren bergrettungsdienstlich abzusichern und logistisch zu unterstützen.

2023 06 12 4 Rauchsäule1  2023 06 12 5 Rauchsäule2

Das Waldfeuer war am Montagnachmittag gemeldet worden, als die riesige Rauchsäule über dem markanten Berggipfel schon weithin zu sehen war. Bald nach Feststellung der Lage wurden dann auch die Bergwacht zur Unterstützung und Absicherung der Feuerwehrfrauen und -männer sowie zwei DRK-Einheiten zur Versorgung der Einsatzkräfte angefordert.

Die Bergwacht Großer Feldberg übernahm mit dem All-Terrain-Vehicle (ATV) und dessen geländegängigem Anhänger den Transport von Feuerwehr-Geräten, Kraftstoff und Verpflegung in die verschiedenen weiträumig verteilten Einsatzabschnitte. Das kompakte Fahrzeug wurde so zum unverzichtbaren Bestandteil der Einsatzlogistik, da praktisch alle Wege ins Schadensgebiet durch normale Fahrzeuge nicht befahrbar bzw. durch dort eingesetzte Feuerwehr-LKW blockiert waren. Mit dem relativ schmalen und extrem geländegängigen ATV fand sich jedoch immer noch ein Weg um die Hindernisse herum, oder auch bis hinauf auf das Altkönigplateau. Auch das ATV sowie das Utility-ATV (UTV) des DRK Kreisverband Hochtaunus e. V. waren hierfür im Einsatz.

2023 06 12 2 ATV Kanister

2023 06 13 1 ATVs

Unser Allrad-KTW stand mit drei bis vier Einsatzkräften als Bergrettungsfahrzeug während der gesamten Einsatzdauer zur Sicherstellung des Bergrettungsdienstes tagsüber am „Fuchstanz“ bzw. nachts in Rufbereitschaft zur Verfügung. Außerdem war durchgehend ein Luftrettungsteam der Bergwacht in Bereitschaft, um ggf. verunglückte Einsatzkräfte per Helikopter aus dem Steilhang zu retten. Die Helikopter der Landespolizei waren am Montag auch schon für die Löscharbeiten im Einsatz.

2023 06 13 2 Fußtrupp

2023 06 15 1 Lagebesprechung

2023 06 12 1 Heli

Da die Glutnester sich tief im schweren Geröll des Steilhangs festgesetzt hatten, nur schwer zu erreichen waren und durch den beständigen Wind immer wieder angefacht wurden, zog sich der Löscheinsatz bis Donnerstagmittag hin. So kamen auch Kameraden der Bergwachten Darmstadt-Dieburg und Heppenheim zur Unterstützung. Nicht zuletzt ist auch dem Einsatz des Bergwacht-ATV zu verdanken, dass die Feuerwehr ab Mittwochnachmittag auf dem Altkönig-Plateau eine Tragkraftspritze mit Spezialschläuchen einsetzen konnte, die eine Dauerberegnung des Brandgebietes sicherstellte, so dass am Donnerstag endgültig „Feuer aus“ gemeldet werden konnte.

2023 06 12 6 Geröll

2023 06 14 3 ATV TS

Wir bedanken uns ganz herzlich bei den Feuerwehrkameradinnen und -kameraden aus der gesamten Region, dass sie den noch bestehenden Altkönig-Wald hier in "unserem" Taunus gerettet haben! Außerdem bedanken wir uns bei allen Einsatzkräften für die hervorragende und reibungslose Zusammenarbeit: Bei den Verantwortlichen der Feuerwehren und des Brandschutzamtes des Hochtaunuskreises, bei den Helferinnen und Helfern der DRK-Einsatzeinheiten, der DRK ATV-Gruppe, dem Technischen Hilfswerk Bad Homburg, den Betreibern des Restaurants "Anitas Fuchtanz" für die Zubereitung der Verpflegung für hunderte Einsatzkräfte täglich, bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Forstamtes, und bei allen anderen, die hier nicht alle aufgezählt werden können!

 

 

Sommerrettungslehrgang und zwei Einsätze am Sonntag

Großer Feldberg, 11.06.2023

Am langen Fronleichnams-Wochenende nahmen zwei unserer Einsatzkräfte am Sommerrettungs-Lehrgang des Bergwacht -Landesverbandes Hessen teil. Am Sonntag hatten sie den Lehrgang gerade abgeschlossen und waren aus der Rhön zurückgekehrt, als sie auch schon mit einem Realeinsatz konfrontiert wurden: Am Nordhang des Altkönigs auf einen schmalen, steilen Trampelpfad oberhalb des Pflasterweges hatte sich ein Wanderer beim Abstieg eine Sprungelenkverletzung zugezogen und war nicht mehr gehfähig. Die Einsatzkräfte des auf dem Feldberg stationierten Bergwacht-KTW konnten die durch eine GPS-Koordinate genau angegebene Einsatzstelle fußläufig erreichen und den Patienten notfallmedizinisch versorgen, während sich die Lehrgangsabsolventen von Bad Homburg aus ebenfalls auf den Weg zur Einsatzstelle machten. Gleichzeitig wurde der mitalarmierte Rettungswagen des Malteser Rettungsdienstes vom Bergwacht-Einsatzleiter über Funk zum nächsten gut befahrbaren Waldwegabschnitt dirigiert. So konnte mit vereinten Kräften ein sicherer Transport mittels Gebirgstrage über rund 300m zum Pflasterweg ermöglicht werden.

Bald nach diesem ersten Einsatz wurde der KTW noch ein zweites Mal alarmiert, diesmal zu einem Fahrradsturz in Oberreifenberg. Die Einsatzstelle war zwar durch straßentaugliche Rettungsmittel gut zu erreichen, da das Einsatzfahrzeug der Bergwacht aber die kürzeste Anfahrt zur Unfallstelle hatte, wurde es als "First Responder" eingesetzt. Die Einsatzkräfte der Bergwacht konnten den schwerverletzten Patienten notfallmedizinisch erstversorgen und an den kurz darauf eintreffenden Rettungswagen des DRK Hochtaunus e.V. übergeben.

 

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