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Gipfeltreffen der Rettungskräfte mit Luftrettung

Ein Polizeihubschrauber erregte Aufsehen, umkreiste unzählige Male die Baumwipfel, landete auf dem Feldberg und hob wieder ab. Und den vielen Rettungskräften nach gab‘s einen großen Unfall am Gipfel. Doch das war mitnichten der Fall.
Von Frank Saltenberger

Schmitten.

Der Große Feldberg ist ein ideales Ausflugsziel, bei schönem Wetter und klarer Sicht zieht es die Menschen an, die vom Brunhildisfelsen oder Aussichtsturm aus die Natur genießen. Das war auch am Wochenende so, mit dem Unterschied, dass die Besucher nicht nur nach unten schauten, sondern auch immer wieder den Blick in den Himmel richteten.

Mit regelmäßigem Brummen tauchte auf der blauen Himmelsfolie ein Hubschrauber auf, näherte sich, bis er senkrecht über der Sportwiese schwebte. Im Nu hatten sich zahlreiche Besucher oben am Rand des Plateaus aufgereiht und verfolgten das sich wiederholende Spektakel: Noch in der Luft ging die Seitentür des Helikopters Typ EC 145 auf.
Ein Mann der Besatzung erschien und stellte sich auf die obere Kufe. Die Retter in der Luft und am Boden kommunizierten dabei über Funk. Am Boden saß inzwischen Volker Lischke von der Bergwacht im orange leuchtenden Anzug und wartete auf das Opfer.

Die Unfallopfer wurden an zwei unwegsamen Stellen im Feldberggebiet geborgen, das eine am "Zacken" unterhalb des Roten Kreuzes, das andere an der "Weißen Mauer" am Altkönig. Im Winter können Wintersportler, im Sommer Mountainbiker im bergigen Feldberggelände verunglücken, und viele Waldgebiete sind schwer zugänglich, geschweige denn mit normalen Fahrzeugen anzufahren.

Dafür ist die Bergwacht ausgerüstet, aber auch die könnte an ihre Grenzen stoßen. Deshalb gibt es in Hessen auch Unterstützung aus der Luft. Für Südhessen ist in Egelsbach eine Fliegerstaffel der Polizei stationiert. Drei Hubschrauber stehen dort für den Einsatz bereit, ausgerüstet unter anderem mit einer Wärmebildkamera. "Oft müssen wir auch erst nach vermissten Personen suchen", sagte ein Polizist von der Fliegerstaffel. Dann werde die Kamera eingesetzt. "Ein weiterer Hubschrauber ist mit einer Winde ausgerüstet", erklärte er weiter. Mit dieser zu trainieren, darum ging es vor allem bei der Übung am Samstag, an der fünf Piloten und mehrere Einsatzkräfte der DRK-Bergrettung teilnahmen.

Professor Dr. Volker Lischke ist Sprecher der Bergwacht-Landesärzte und maßgeblich am Ausbau und Konzept der Luftrettung in Deutschland beteiligt. Als Chefarzt der Hochtaunuskliniken liegt ihm die Bergrettung im Taunus besonders am Herzen.