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Der Doktor kommt vom Himmel

Luftretter der DRK-Bergwacht Hessen auf dem Hessentag in Oberursel

Heli Ihr Einsatz findet im Regelfall nicht auf einer Parkwiese sondern in unzugänglichen Wald– oder Bergregionen statt. Und Zuschauer sind bei Realeinsätzen von Luftrettern der Bergwacht Hessen auch eher eine Seltenheit, schon gar keine applaudierenden.

Ganz anders bei der Übung von Einsatzkräften der Bergwacht Bereitschaft Großer Feldberg im Taunus am vergangenen Pfingstsonntag auf dem Hessentag in Oberursel. Hier waren ein freies Sichtfeld und viele interessierte Zuschauer durchaus erwünscht, und die waren auch gekommen.

Eingefügt in das äußerst vielseitige, interessante, sehens- und erlebenswerte Präsentationsprogramm der hessischen Polizei – von Blasmusik über Reiter– und Hundestaffel, SEK-Einsatzvorführung und Motorradakrobat – wurde den Besuchern Einblick in den Ablauf einer Luftrettungsübung geboten.

Dass der verunfallte Mountainbiker nicht in einem für normale Straßenfahrzeuge unzugänglichem steilen Waldstück sondern auf einer Wiese mitten in Oberursel lag und der angeforderte Notarzt nicht mittels NEF (Notarzt Einsatzfahrzeug) sondern via Heli eingeflogen wurde, mag den einen oder anderen Besucher zunächst etwas verwundert haben.

Dank der informativen und amüsanten Kommentierung der Übung durch den Sprecher der hessischen Polizei konnten sich die Zuschauer aber dann doch sehr schnell in das Umfeld des „Altkönigs“ oder der „weißen Mauer“ versetzt fühlen, und alles  andere lief dann doch sehr realitätsnah ab.

Bergwacht rettet zwei gestürzte Mountainbiker

Am Montag, den 16.05.11, wurde die Bergwacht Feldberg gleich zweimal zur Rettung von gestürzten Mountainbikern im Taunus alarmiert. Um kurz nach ein Uhr am Mittag ereignete sich der erste Unfall, bei dem ein Biker zwischen dem kleinen Feldberg und dem Fuchstanz auf einem abschüssigen und stark mit Felsbrocken durchsetzten Weg stürzte und sich dabei lebensgefährliche Bauchverletzungen zuzog. Rettungsassistenten des Deutschen Roten Kreuzes und ein Notarzt der Hochtaunuskliniken aus Bad Homburg begaben sich vom Fuchstanz aus zu Fuß ins Steilgelände und versorgten den Patienten, bis das Rettungsteam der Bergwacht mit einem geländegängigen Fahrzeug eintraf. Die Bergretter übernahmen den Transport des Verletzten zum Rettungswagen, mit dem der Patient in eine Klinik gebracht wurde, um sofort operiert zu werden.

Nachdem am frühen Abend desselben Tages eine ähnliche Meldung über einen gestürzten Mountainbiker bei Glashütten in der Rettungsleitstelle einging, alarmierte diese die Bergwacht zusammen mit einem Rettungswagen aus Königstein und dem Notarzt zum zweiten Mal an diesem Tag. Der bald aufgefundene Patient hatte auf einer abschüssigen Strecke vom Roten Kreuz kommend offenbar die Kontrolle über sein Mountainbike verloren, war in einer Kurve vom Waldweg abgekommen und dann zwischen Bäumen und Wurzeln gestürzt. Da der Notarzt von einer schweren Verletzung der Wirbelsäule ausgehen musste, wurde für den möglichst schonenden Transport in ein Krankenhaus der Rettungshubschrauber Christoph 2 aus Frankfurt angefordert. Während die Bergwacht wiederum die Rettung des Verletzten aus dem Gelände und den Transport zum Rettungswagen übernahm, landete der Hubschrauber auf einer freien Wiese des Waldfriedhofs in Glashütten, da dieser Landeplatz der Einsatzstelle am nächsten lag. Nach der Übergabe des Patienten an den Rettungsdienst sicherte das Team der Bergwacht noch das Mountainbike des Verunfallten und übergab es der Polizei. Dieser Einsatz war sicherlich einer der ungewöhnlichsten, wenn auch der Rettungsablauf für die Bergretter keine besondere Herausforderung war. Aber einen Rettungshubschrauber auf einem Friedhof sieht man dann doch nicht alle Tage...