Seltene Orchideen auf dem Eisenberg, Führung zu den Schönheiten Nicht nur in den tropischen Ländern, auch in unserer Region gibt es Orchideen, vor allem auf dem Eisenberg. Für den Erhalt dieser sehr seltenen Pflanzen setzt sich schon ca. 15 Jahre die DRK-Bergwacht Neuenstein, in Zusammenarbeit mit dem NABU-Hersfeld ein. Fachkundige Führung zu den Orchideen Weil in diesen Tagen einige Arten der sehr seltenen Orchideen auf dem Eisenberg blühen, wurde von der DRK-Bergwacht Neuenstein für Naturfreunde und Liebhaber dieser Pflanzen, eine fachkundige Führungen angeboten. Als sachkundiger Führer hatte sich der Stellvertretende Naturschutzwart der Bergwacht Karl-Werner Brauer zur Verfügung gestellt und führte die Teilnehmer der Exkursion zu den teilweise abgelegenen Stellen, wo die Orchideen zu bestaunen waren. Karl-Werner Brauer wies entlang des Weges auch auf andere Blumen und Pflanzen hin, an denen man sonst achtlos vorbei geht und denen man keine Aufmerksamkeit schenkt. Ob die „Bachnelkenwurz“, die Blüten der „Herbstzeitlose“, die „Kuckuckslichtnelke“, die „Sternmiere“ oder der „Waldmeister“, auch diese Blumen verdienen die Aufmerksamkeit der Wanderer und Spaziergänger. Bild: Der stv. Naturschutzwart Karl-Werner Brauer erklärt den Exkursionsteilnehmern die seltenen Pflanzen am Wegesrand Highlight Orchideen Aber das Highlight der Führung waren natürlich die Orchideen. Die schönste am Eisenberg ist zweifellosdas „schwertblättrige weiße Waldvögelein“, sie kommt nur an einer Stelle im Wald vor. Die Pflanzen stehen unter strengem Naturschutz! Ganz abgesehen davon, dass sie zuhause ziemlich sicher eingehen wird, deswegen die Bitte an alle die an der Stelle vorbeikommen, unbedingt stehenlassen, man kann sich nämlich auch im Wald über den Anblick dieser schönen Orchidee erfreuen. Bild: Das schwertblättrige weiße Waldvögelein Auch die „Nestwurz“, eine Orchidee die keine Photosynthese betreibt, in Symbiose mit Buchen lebt und vom Aussehen her eine eher unscheinbare Pflanze ist, trifft man nur an einer ganz bestimmten Stelle an. Am Eisenberg sind leider nur noch ein paar wenige Exemplare zu bewundern und man bemüht sich intensiv um den Erhalt dieser seltenen Art. Auch hier gilt: Anschauen und sich an der sehr seltenen Pflanze erfreuen, nicht anfassen und schon gar nicht ausgraben! Bild: Die "Nestwurz" die ohne Farbstoff wächst Die zur Gattung des Knabenkrautes gehörenden Orchideen stehen in diesen Tagen in schönster Blütenpracht und konnten von den Führungsteilnehmern auf einer Wiese bewundert und auch fotografiert werden. Diese Art kommt noch häufiger am Eisenberg vor. Es ist aber zwingend notwendig, die Wiese im Herbst zu mähen, damit die Orchideen im Frühjahr wieder blühen können. Bild: Das gefleckte Knabenkraut auf der Wiese am Eisenberg Man kann nur hoffen, dass die DRK-Bergwacht Neuenstein mit ihren ehrenamtlichen Helfern diese wichtige Arbeit zur Erhaltung unserer schönen heimischen Natur-und Tierwelt auch weiter so fortsetzt. Bild: Die Teilnehmer der Exkursion auf dem Rückweg zum Stern-Parkplatz
Karl-Werner Brauer
Brutröhren für Steinkautz bezugsfertig Vor wenigen Wochen hat der Bergwachtbereitschaftsleiter Heinrich Nitz. der Naturschutzwart Heinz-Walter Heyng und sein Stellvertreter Karl-Werner Brauer 3 Brutröhren für den sehr seltenen gewordenen Steinkautz (Athene noctua) an alten Obstbäumen im Obergeiser Siechegraben aufgehängt. Bild: Der Naturschutzwart Heinz-Walter Heyng und sein Stellvertreter Karl-Werner Brauer bei der Anbringung der dritten Brutröhre für den Steinkautz. Auslöser der Aktion war der NABU Bad Hersfeld, der bei der Jubiläumsfeier der Bergwacht Neuenstein eine Brutröhre überreicht hatte. Bild: Naturschutzwart Heinz-Walter Heyng im Naturschutzgebiet Hirtenwiese bei Salzberg.
Sein nächtlicher Ruf "kuuwit" wurde im Volksmund als "komm mit" interpretiert und als Ankündigung eines kurz bevorstehenden Todesfalles verstanden. In den letzten Kriegsjahren, als fast täglich Nachrichten von Gefallenen eintrafen, löste sein abergläubisch verstandener Ruf oft Panik aus. Der kleine unschuldige Vogel wurde dann verscheucht und nicht allzu selten auch mit dem Kleinkaliebergewehr beschossen. Eigentlicher Grund für sein fast vollständiges Verschwinden aus der Region ist aber da Abholzen alter Obstbaumbestände und das Fehlen von Kopfweiden an den Bachläufen. Auch braucht er extensiv genutzte Wiesenweideflächen, auf denen er bei seinen nächtlichen Pirschflügen die umher huschenden Mäuse sehen kann. Herzlich willkommen Athene noctua! Karl-Werner Brauer
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