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Bergwacht probt Ernstfall am Edersee

Es müssen nicht unbedingt Berge in der Nähe sein, damit die Bergwacht zum Einsatz kommt. Beim diesjährigen Sommerrettungscamp am Edersee klettern die Mitglieder der Bereitschaft aus Erlensee auf Bäume, in tiefe Schluchten und an steilen Abhängen um für den „Ernstfall“ zu trainieren.

Für den Fachdienst des Deutschen Roten Kreuzes, der ausschliesslich aus Ehrenamtlichen besteht, ist es ein sehr breites Ausbildungsspektrum, welches es zu bewältigen gilt. Die Bergwacht kommt immer dann zum Einsatz, wenn es um die Rettung eines Patienten aus unwegsamem Gelände geht und das bei Wind und Wetter. Das kann ein verletzter Skifahrer auf der Piste sein, aber ebenso ein abgestürzter Gleitschirmflieger, der in einem Baum hängen geblieben ist.

„Man kann sich nicht auf jede Situation vorbereiten, wichtig ist es für uns eine Palette an Fähigkeiten und Techniken zu beherrschen und damit im Ernstfall improvisieren zu können.“, sagt Michael Gräber, der stellvertretende Bereitschaftsleiter von Erlensee. Für Ihn ist es daher sehr wichtig so oft wie möglich zu üben. Er opfert daher gerne seine Freizeit um am Sommerrettungscamp teilzunehmen.2011_Sommerrettungscamp_web

Hier treffen sich jedes Jahr Bereitschaftsmitglieder aus ganz Hessen um sich über Neuerungen auszutauschen und vor Allem um ihre Fertigkeiten zu trainieren.

Die Organisation des Camps hat die Bereitschaft aus Darmstadt in die Hand genommen, die doch des Öfteren Einsätze auf Bäumen, an Windkraftanlagen oder in Schluchten hat. Auch in diesem Jahr haben sie für ihre Kollegen wieder ein straffes Programm zusammengestellt. Von 9 bis 18 Uhr wird jeden Tag hantiert, gebaut, getestet und gefachsimpelt. Dabei wurde die 20 Personen starke Gruppe in 2 Teams aufgeteilt, die je nach Können, verschiedene Standartsituationen nachstellen und über Lösungsansätze beraten und diese dann natürlich auch umsetzen.

„Bei besonders komplizierten Fällen sind bis zu einem Kilometer Seil im Einsatz.“, erklärt Andreas Kölsch, Bereitschaftsleiter der Darmstädter. Dabei geht vor allem die Sicherheit der Retter vor. Durch Gurte sichern sich diese als allererstes selbst an Bäumen oder aufgebauten Seilgeländern, eh der Verletzte gerettet wird.

Körperliche Fitness ist jedoch Grundvoraussetzung für solche Hilfeleistungen, das merken die Teilnehmer spätestens am Ende eines anstrengenden Tages, der meist bei einem kräftigen Essen am Lagerfeuer endet. Aber auch dort wird weiter fieberhaft diskutiert und niemand wird müde immer neue Ideen und Lösungsansätze zu erörtern.

Bergwachtler aus Erlensee gehen in die „Luft“

Drei Bergretter aus Erlensee schließen die Grundausbildung Luftrettung erfolgreich ab
Hanau/Erlensee, 08. April 2011

Bad Tölz/Erlensee, Drei Bergretter der Bereitschaft Hanau-Erlensee konnten unlängst die Grundausbildung Gebirgsluftrettung im Bergwacht-Zentrum für Sicherheit und Ausbildung (BW-ZSA) in Bad Tölz erfolgreich abschließen. Vergangene Woche wurde der letzte Teil der Spezialistenausbildung im Ausbildungszentrum im Süden Bayerns absolviert.

Der Einsatz von Hubschraubern zur Rettung von Verletzten/Erkrankten aus unwegsamem Gelände nimmt auch außerhalb der Alpen ständig zu. Auch Naturkatastrophen, wie z.B. das Elbehochwasser, sind Einsatzlagen bei denen eine Rettung aus der Luft die schnellste Möglichkeit darstellt Menschen aus Ihren von der Umwelt abgeschnittenen Häusern zu Retten.

Diese und weitere Einsatzmöglichkeiten können nun auch von den drei frisch ausgebildeten Luftrettern der Bergwacht Bereitschaft Hanau-Erlensee abgearbeitet werden. Michael Gräber, Christoph Diehl und Markus Schmid übernehmen bei einem Luftrettungseinsatz dabei die Rolle eines so genannten „Ergänzenden Besatzungsmitgliedes“. An einem dünnen Stahlseil gesichert werden sie hierbei, je nach Bedarf aus bis zu 90m Höhe, mittels einer Rettungswinde direkt aus dem fliegenden Hubschrauber zur Einsatzstelle abgelassen. Nach der medizinischen Stabilisierung des Verletzten geht es dann mittels Rettungssitz oder Luftrettungssack im „Doppelwinch“ zurück in das Luftfahrzeug und weiter ins nächste Krankenhaus.

Höhenangst und fehlendes Vertrauen in die Ausrüstung sind denn auch bei diesem Job fehl am Platze, ergänzt Michael Gräber, stellvertretender Bereitschaftsleiter aus Erlensee, der auch voll des Lobes über die neue Simulationsanlage der Bergwacht in Bad Tölz ist.

Das Bergwacht-Zentrum für Sicherheit und Ausbildung in dem die Anlage steht wurde als Dienstleister für alle Einsatzkräfte in der Berg- und Höhlenrettung in Deutschland aufgebaut.Fertig zum Aufwinchen_BW_ZSA_Bad Tölz02

Einen jederzeit für Trainingszwecke zur Verfügung stehenden Hubschrauber zu haben, war die Grundidee, die zur Realisation der Trainingsanlage in Bayern geführt hat. Das Kernstück dieser in Europa einzigartigen Simulationsanlage bildet eine umgebaute Hubschrauberzelle des Typs BK 117, die an 16 Stahlseilen hängt und mit einer Krananlage an der Hallendecke verbunden ist. Mittels dieser Technik kann nun durch die 1.500 m² große Trainingshalle „geflogen“ und dabei viele Luftrettungsszenarien in der Bergrettung umfassend trainiert werden.

Die Luftretter aus Erlensee bleiben dennoch vorerst am Boden. Bereitschaftsleiter Marasek erklärt, dass die nun abgeschlossene Ausbildung der drei Luftretter zwar einen wichtigen Schritt hin zu einen eigenständigen Bergwacht-Luftrettungsgruppe im Main-Kinzig-Kreis darstellt, Weitere aber noch folgen müssen. Neben der Gewinnung und Ausbildung von weiteren Einsatzkräften, welche zur Sicherstellung der Einsatzbereitschaft in dieser rein ehrenamtlichen Gruppe unabdingbar sind, wird sicherlich die Finanzierung der teilweise noch benötigten „Spezialausrüstung“ einen gewaltigen Kraftakt für die Bereitschaft darstellen, so Marasek.